Sascha Poldrack

8. Mai 2024 | Gruppenliga Fulda, Nachholspiel

Kuenzell
TSV Künzell

10. Platz

1:3

(0:2)

Aulatal
SG Aulatal

1. Platz

Historisches greifbar

Aulatal bezwingt Künzell und sichert Meisterschafts-Matchball

Die SG Aulatal machte den vorletzten Schritt zur Meisterschaft in der Gruppenliga Fulda: An den Tannen besiegte der einsame Spitzenreiter den abstiegsbedrohten TSV Künzell mit 3:1 (2:0) – und konnte bereits den Sekt für kommenden Sonntag kaltstellen.

„Damit befasse ich mich nicht“, sagte Aulatals Erfolgstrainer Martin Friedrich nach dem Schlusspfiff in Künzell – eine mögliche Sause nach dem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) sei nicht Teil seiner Gedanken: „Ich konzentriere mich ausschließlich auf das Fußballerische bis wir durch sind.“ Klar ist: Ein weiterer Sieg gegen die SG Schlüchtern tütet die Meisterschaft endgültig ein. Sollte die SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach zeitgleich nicht gewinnen, würde gar ein Remis für den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte reichen.

Die Weichen stellte der Ligaprimus mit dem verdienten Sieg beim Tabellenzehnten aus Künzell. Die Hausherren waren zwar wehrhaft und spielten über weite Strecken gut mit – doch war es einmal mehr die Konstanz und Effizienz, mit der sich die SGA behauptete. „Mittlerweile sind wir als Team enorm gereift. Das habe ich vor der Saison in dieser Größenordnung nicht kommen sehen. Die Mannschaft hat eine riesige Moral und war über die gesamte Spielzeit topfit“, sagte Friedrich.

Die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle schnell gerecht. Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff spielte Felix Wind einen genialen Pass auf Joshua Piel zur 1:0-Führung. „Aulatal hat uns eiskalt erwischt. Man hat früh gesehen, warum sie dort oben stehen“, lobte TSV-Coach Marco Gaul. Auch dem zweiten Treffer ging eine schöne Kombination voraus. Nach einer halben Stunde bediente Luca Eckardt seinen Kapitän Nils Fischer.

Aulatal übersteht Schwächephase

Mit dem 2:0 im Rücken schaltete der Favorit einen Gang zurück. Kurz nach Wiederbeginn strafte der TSV die Aulataler Fahrigkeit. Louis Winkow schlich sich zwischen die Innenverteidiger und drückte den Anschlusstreffer über die Torlinie. Künzells David Heil verpasste den Ausgleich (52.), ehe die SGA allmählich wieder die Spielkontrolle übernahm. „Fällt das 2:2, wird es wieder ein offenes Spiel. Doch das Tor fehlte. So wurde es dann wieder schwer gegen so einen Gegner“, haderte Gaul.

Schmitt bringt die Vorentscheidung

Friedrich bewies ein gutes Händchen und wechselte zur Pause Pascal Schmidt ein. Der Joker verwertete eine Flanke per Direktabnahme zur Vorentscheidung (77.). Anschließend gingen die Aulataler wieder in den Schongang über, ließen noch einen gefährlichen Kopfball von Patrick Broschke zu, brachten das 3:1 aber insgesamt souverän über die Zeit.

SGA-Trainer Friedrich war zufrieden: „Es war ein verdienter Sieg, auch wenn wir schwächere Phasen drin hatten. Unsere Tore haben wir klasse herausgespielt.“ Sein Gegenüber, Marco Gaul, sah ein „gutes Spiel“ seiner Mannschaft und scheue den Blick auf die Abstiegszone nicht: „Wir bleiben ruhig und verlassen uns auf unsere Stärken. Wir trainieren gut und haben in den letzten vier, fünf Wochen gute Leistung in den Spielen gezeigt. Ich glaube nicht, dass uns was passiert, weil von der Verbandsliga wohl wenig runterkommen wird.“ Derweil sang sich die Sportgemeinschaft aus Oberaula und Kirchheim nach dem Abpfiff für kommenden Sonntag warm, mit Blick auf den ersten Matchball zu Meisterschaft am viertletzten Spieltag. Bemerkenswert: Im Vorjahr musste die SGA bis zur letzten Partie um den Klassenerhalt kämpfen.

Statistik

Schiedsrichter: Fabian Boy

Zuschauer: 60

Tore: 0:1 Joshua Piel (2.), 0:2 Nils Fischer (34.), 1:2 Louis Winkow (50.), 1:3 Pascal Schmitt (77.)

TSV Künzell

Kircher; Schramm, Waldmann, Heil, Farnung (68. Heinze), Herbach, Bullemer, Emde (73. Diegelmann), Kibler (46. Kraus), Broschke, Winkow.

SG Aulatal

Lepper; Richardt (68. Kurz), Quehl, Eckardt (80. Hennighausen), Schuch, Fischer, Bambey (83. Hahl), Wind, Weber, Piel (46. Schmitt, 90. Honstein), Krapp.